Die Aktion Lebensraum Kirche

Gemeinsam für mehr Artenschutz: Bei der Aktion "Lebensraum Kirchturm" arbeiten NABU-Gruppen und Kirchen zusammen Foto: NABU/T. Domuth
Gemeinsam für mehr Artenschutz: Bei der Aktion "Lebensraum Kirchturm" arbeiten NABU-Gruppen und Kirchen zusammen Foto: NABU/T. Domuth

Was ist der Lebensraum Kirchturm?

Viele Vogelarten siedeln sich gerne in der Nähe des Menschen an. Turmfalken, Dohlen, Fledermäuse oder Schleiereulen nutzen Kirchtürme und andere Gebäude in Städten und Dörfern als Ersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen. Viele der Arten leiden jedoch darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Bei Kirchturmsanierungen werden zum Beispiel Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht. Auch kleine Arten wie Spatz oder Hausrotschwanz stehen dann vor verschlossener Tür. 
Der NABU setzt sich mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten ein. Kirchen, die sich besonders für den Artenschutz einsetzen, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine Plakette, die sie an ihrer Kirche anbringen können.

Über die Aktion

Im April 2007 hatten der NABU und der Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen die gemeinsame Aktion gestartet. Als erste Kirche bundesweit wurde die Heilandskirche in Berlin ausgezeichnet. Zahlreiche weitere Kirchen folgten diesem Beispiel.

 

Mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ möchte der NABU über naturschutzfreundliche Sanierungen informieren und die Gemeinden dazu ermutigen ihre Kirchtürme für die tierischen Bewohner zu öffnen. Neben der Öffnung von Einfluglöchern steht vor allem der Einbau von Nistkästen im Vordergrund. Unterstützung und Beratung erhalten die teilnehmenden Kirchen dabei von der jeweiligen NABU-Ortsgruppe.

 

Lebensraum Kirchturm in Haltern

Der NABU Haltern am See freut sich, über die Auszeichnung Lebensraum Kirchturm der

 

Evangelischen Kirchengemeinde Haltern

 

zu berichten:

 

Die Kirche engagiert sich schon längere Zeit im Natur- und Umweltschutz. Bereits 2005 und 2008 hat die Gemeinde eine umfassende Umweltbetriebsprüfung nach der Europäischen EMAS-Verordnung erfolgreich abgeschlossen. Auch im Jahr 2011 hat sie sich mit der Umwelterklärung zertifiziert und so als umweltbewusste Einrichtung ausgewiesen.