Vogel des Jahres 2019 - Die Feldlerche


Die Feldlerche - Vogel des Jahres 1998 und 2019

Foto: (NABU/Kathy Büscher) Feldlerche
Foto: (NABU/Kathy Büscher) Feldlerche

Aussehen und Verhalten

Feldlerchen sind typische Feldvögel und leben meist in offenen Agrarflächen und Wiesen oder auch Heiden. Sie bevorzugen abwechslungsreiche Vegetationen und leben häufig in der Nähe von Brachflächen. Die Oberseite sowie der Kopf sind überwiegend in verschiedenen Brauntönen gestrichelt. Die gestrichelte Brust steht stark im Kontrast zum weißen, ungemusterten Bauch. Das Männchen kann die kurze, stumpfe Federhaube anlegen oder aufstellen. Der Schnabel ist relativ dick und spitz. Die Feldlerche singt typischerweise im Flug, seltener auch von Bäumen aus. Sie hält sich an Feldern und Wegen auf. Bei Gefahr duckt sie sich zunächst und fliegt dann katapultartig auf.

 

Nahrung

Der Speiseplan der Feldlerche ist recht vielfältig: Auf den „Tisch“ kommt, was ihr die Natur während der verschiedenen Jahreszeiten bietet. Wird tierische Nahrung im Winter knapp, ernährt sie sich überwiegend vegetarisch von Pflanzenteilen und nahrhaften Sämereien. Große Getreidestoppelfelder oder Flächen, die sich nach der Ernte selbst begrünen, wären für die Feldlerche in der kalten Jahreszeit ergiebige Plätze für die Futtersuche, sind aber aufgrund der schnellen Neueinsaat im Herbst selten geworden. Geräumte Maisfelder oder offenes Grünland hingegen bieten wenig Nahrhaftes. Mit dem beginnenden Frühling stellen die Lerchen ihre Ernährung auf kleine Tiere um und erbeuten Insekten und deren Larven sowie Spinnentiere. Außerdem fressen sie Regenwürmer und kleine Schnecken. Diese eiweißreiche tierische Kost ist vor allem während der Brutsaison wichtig. Sie verbringt häufig die Winter bei uns oder weicht teilweise in den Süden aus.

 

Stimme

Feldlerchen singen häufig im Flug. Ihr Gesang ist ein lang anhaltendes, ausdauerndes Flöten, Zirpen und Rollen, das manchmal viele Minuten lang am Stück vorgetragen wird. Rufe sind häufig trockene, rollende Laute wie „prriit“. Sie sind sehr ausdauernd und können bis zu 15 Minuten lang im Singflug ihre Strophen vortragen. Dabei steigen sie bis zu 100 Metern auf – eine gewaltige Atemleistung.

 

In Deutschland gilt sie als gefährdet, nachdem sie in den letzten Jahrzehnten teilweise dramatische Bestandsverluste erlitten hat, und über die Hälfte eingebrochen ist. Intensive Agrarlandschaften lassen Feldlerchen keinen Platz.

Typischer Agrarvogel im Sinkflug

Es kommt selten vor, dass wir einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten wir davor, dass der begabte Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.

Mit ihrem Gesang von der Morgendämmerung bis zum Abend läutet die Feldlerche alljährlich den Frühling ein. Doch der Himmel über unseren Feldern ist stummer geworden: Die Intensivierung der Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel stehen.

 

Quelle und weiter Informationen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/feldlerche/index.html


Aktionen vor Ort

Aktion zum Vogel des Jahres in Schulen und Kindergärten

Auch dieses Jahr, führt der NABU  eine Info- und Spielstunde zum Vogel des Jahres  in Grundschulen und Kindergärten durch. Mit viel Spaß und Intresse werden die Erklärungen und Experimente von Patricia Cantarella zur Feldlerche verfolgt. mehr

Wanderaustellung zum Vogel des Jahres in Haltern und Marl

Finden Sie interessante Information Rund um die Feldlerche und sein bedrohten Lebensraum. Die Wanderausstellung zur Feldlerche - Vogel des Jahres 2019 - wa ab dem 20. März in der Halterner Stadtbibliothek zu sehen sein.



Werden Sie aktiv!

Sprecht über das Thema Agrarreform! - Felder und Wiesen und auch viele unterschiedliche Insekten sind wichtig für die Feldlerche, andere Feldbewohner und sogar für uns Menschen.

Machen Sie mit bei der 114 Euro Aktion für eine naturverträgliche Landwirtschaft.

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Das können Sie für die Feldlerche tun!

 

Bewusst einkaufen gehen: Sich Informierten wo das Essen herkommt und wie es erzeugt wurde. Regionale-, Bio- und faire Produkte kaufen.

 

In Schulen: Projekttage zu gesunder Ernährung und umweltschonender Nahrungsmittelproduktion veranstalten. Den Schulhof naturnah gestalten oder ein Schulgarten betreuen.

 

Für Kinder: Mit Freunden oder der Schulklasse beim "Erlebten Frühling" der NAJU forschen.

 

Für Alle: Sich für die Natur an deinem Wohnort einsetzen, vielleicht beim NAJU und NABU.

 

Sprecht über das Thema Agrarreform. Weiter Infos und Vorschläge.

 

www.nabu.de/agrarreform

mitmachen.nabu.de

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/agrarpolitik/index.html

 


NABU Newsletter Landwirtschaft vom 13.08.2019

"Fast jeden Monat wird eine neue Studie veröffentlicht, die belegt, dass die 60 Milliarden Euro schwere EU-Agrarpolitik umwelt- und klimaschädlich ist. Mit den Reformvorschlägen der EU-Kommission für das kommende Jahrzehnt, so warnen die Wissenschaftler*innen, droht die europäische Landwirtschaft unserem Klima und der Umwelt noch mehr Schaden zuzufügen als bisher. "

(mehr Informationen zur Studie finden Sie hier

"Nach der Sommerpause müssen die neue Kommissionspräsidentin, das neu gewählte Europäische Parlament und die Bundesregierung den Neustart wagen und endlich zukunftsfähige Vorschläge für die EU-Agrarpolitik vorlegen.  Mit Ihrer Hilfe können wir den nötigen Druck dafür entfalten: Zum Beispiel indem Sie in unserer 114-Euro Kampagne Ihren EU-Abgeordneten mit einem Brief klarmachen, was Sie für eine Landwirtschaft in Europa wollen. Oder indem wir alle den globalen Klimastreik am 20. September unterstützen und dabei für Artenvielfalt und Agrarwende demonstrieren!

 

Ihr NABU-Landwirtschaftsteam"